Wie schon in den Vorjahren freuten sich die Aktivmitglieder auf ein wohlvorbereitetes Probeweekend in der wunderschönen und für unsere Zwecke bestens geeigneten Institution «Musikinsel Rheinau».

Claudia Blaser hatte wiederum für alle die Zimmer reserviert – je nach Wunsch im Einer-, Zweier- oder Mehrbettzimmer, selbstverständlich immer zusammen mit den langjährigen «Gschpänli» – und auch sämtliche Wünsche betreffen die Verpflegung aufgenommen und an die Restauration auf der Musikinsel sowie des Gasthofs Salmen weitergeleitet. Auch die Musikkommission hat einen durchdachten Probeplan entworfen, beginnend mit Registerproben am Samstagvormittag, dann Gesamtprobe am Nachmittag und am Sonntag Proben der Opernarien zusammen mit Gastsolistin und Sopranistin Madeleine Merz.

18 Stunden vor Beginn des Probeweekends war die ganze Planung plötzlich in Frage gestellt. Unser musikalischer Leiter, Niki Wüthrich, wurde nämlich am Freitag mit Verdacht auf Blinddarm-Durchbruch notfallmässig ins Spital eingeliefert. Leider blieb es nicht beim Verdacht und Niki musste operiert werden. An eine Teilnahme am Probeweekend war auch nur ansatzweise nicht zu denken.

Schnell musste ein Plan B aufgestellt werden. Probeweekend absagen? Die Aktiven wären sicher enttäuscht gewesen, die Kosten wären geblieben. Ist es möglich, in so kurzer Frist eine Stellvertretung für Niki zu finden, die in der Lage ist, uns musikalisch so weiterzubringen, wie wir es von früheren Probeweekends gewohnt sind? Man glaubt es kaum, aber dieser Ersatzplan hat funktioniert. Denn unsere Vizedirigentin, Tanja Nussbaum-Isker zeigte nicht nur Bereitschaft, die Proben vom Sonntag zu leiten, sondern sie tat dies in einer Art und Weise, dass wir danach alle das Gefühl hatten, musikalische Fortschritte gemacht zu haben. Und ihre Erfahrung als Lehrerin konnte sie ebenfalls gekonnt einbringen, in dem sie abwechslungsreiche Proben zu gestalten wusste und die Zeit im Flug vorbeiging. Chapeau, liebe Tanja! Du hast auch am Dienstag danach nochmals eine tolle Gesamtprobe geleitet. Ausserdem konnten wir den Registerlehrer der Saxophonisten, Florian Haupt, gewinnen, die Proben am Samstagnachmittag zu leiten. Als «Master of Saxophone» und als Lehrer an verschiedenen Musikschulen brachte auch er die Fähigkeiten mit, interessante und gewinnbringende Proben am Samstagnachmittag zu gestalten. Er verriet uns, dass er an Weihnachten 2018 von seiner Schwiegermutter mit einem Taktstock beschenkt worden sei und erst seit unserem Probeweekend wisse, wozu er diesen brauchen könne.

Wenn die Aktiven am Probeweekend zufrieden mit ihren Fortschritten sind und spüren, dass sie gut gearbeitet haben, dann braucht man sich keine Sorgen über das «Social Life» zu machen: Der vom Verein offerierte Spaghettiplausch im Gasthof Salmen in Rheinau schmeckte hervorragend, die Stimmung war ausgelassen und das Dessertbuffet top. Und im Laufe des späteren Abends in der Lounge der Musikinsel wurde auch klar, wozu die zahlreichen Flaschen Tonic Water im Kühlschrank dienten. Sie wurden mit einer klaren Flüssigkeit angereichert, und mit diesem Gemisch stiess man dann auf das Wohl unserer Klarinettistin und Vorstandsmitglied, Jana Gürth an. Das Wohl von Jana war nicht immer gleichbedeutend mit dem Wohl einzelner Aktiven am Tag danach.

Niki machte rasche gesundheitliche Fortschritte, so dass er bereits 10 Tage nach dem Probeweekend die musikalische Leitung der SMZ wieder übernehmen konnte.

Es haben alle zum Gelingen des Probeweekends beigetragen, aber sicher haben einen speziellen Dank verdient: die beiden musikalischen Leiter, Tanja Nussbaum-Isker und Florian Haupt, dann auch die beiden Transportverantwortlichen Marco und Michele Zahner, die Organisatorin, Claudia Blaser-Zogg und Peter Ramseyer für den Znüni.

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